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Das Konzept der Rechenrakete 10item1

 

Grundprinzip für die Arbeit mit dem Übungsheft ist das handelnde Lernen aller Schüler. Zu nahezu allen Heftseiten gibt es konkrete Materialien, mit denen im Unterricht gearbeitet wird, bevor die entsprechende Heftseite zu bearbeiten ist. Handelndes, selbsttätiges, anschauliches Lernen steht im Vordergrund.

 

Ein wesentliches Ziel des Arbeitsheftes liegt darin, dass die Schüler von Anfang an Zahlvorstellungen erwerben, die ihnen denkendes Rechnen ermöglichen. Zählen wird im gesamten Arbeitsheft weitgehend vermieden.

 

Zahlvorstellungen können nur entstehen, wo Mengen geordnet und strukturiert sind. Daher weisen sämtliche im Heft eingesetzten Arbeitsmittel (wie beispielsweise die Rechenrakete) eine 5er- und/oder 10er-Struktur auf. Das Herausstellen der Beziehungen der einzelnen Zahlen zur 5 und 10 ist grundlegend für das gesamte Unterrichtswerk.

Durch das Arbeiten auf unterschiedlichen Lernebenen soll schrittweise die Ausbildung mentaler Bilder unterstützt werden. Ausgehend von konkreten Handlungen wird zunächst auf den Ebenen der teilweisen und vollständigen Vorstellung gerechnet, bevor abstrakte Zahlensätze gelöst werden.

 

Im Gegensatz zu allen aktuellen Rechenbüchern wird die Zerlegung als wesentlicher Teilaspekt der Zahlbegriffsbildung von Beginn an bei jeder Zahl (!!) intensiv geübt. Darüber hinaus wird der Zahlbegriffsbildung der Zahlen 0 bis 10 wie auch der Einführung der Addition und Subtraktion im Unterricht viel Platz eingeräumt. Das Arbeitsheft versteht sich demnach als Ergänzung oder Alternative zu den aktuellen Unterrichtswerken.

 

Das Arbeitsheft enthält sowohl geschlossene wie offene Elemente: Zum einen wird sukzessiv eine Zahl nach der anderen Zahl eingeführt und das Ziffernschreiben trainiert, zum anderen wird ab Einführung der ersten Zahl bereits im Zahlenraum von 0 – 5 und ab Einführung der 6 im Zahlenraum bis 10 agiert. Ermöglicht wird dieses Vorgehen durch die in zahlreichen Tests nachgewiesene hohe Ziffern- und Zahlkompetenz der heutigen Schulanfänger. Vorteile liegen darin, dass Übungssequenzen viel abwechslungsreicher gestaltet werden können. Die Schüler lernen von Anfang an, Zahlbeziehungen zu entdecken und benachbarte Zahlen voneinander zu unterscheiden.

 

Die Einführung einer Zahl erfolgt in der Regel nach diesem Schema:

1. Zahl legen, dann malen unter besonderer Berücksichtigung der Beziehung zur 5 und 10

2. Ziffernschreibkurs

3. Zerlegen der Zahl

4. Übungen zur Addition und Subtraktion

5. Lernzielkontrolle in Form der „Rechenkönig“-Seite.

Die „Rechenkönig“-Seiten können als Mittel zur förderdiagnostischen Unterrichtung der Schüler im Unterricht eingesetzt werden.

 

Das Konzept des Arbeitsheftes entspricht in besonderem Maße den „Empfehlungen der LFK Mathematik für Grundschulen im Saarland“ vom Mai 2000, den Lernzielen des Lehrplans und den Fortbildungen zum „Handelnden Mathematikunterricht“ an Grund- und Sonderschulen im Saarland.

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